Abflussfrei: Salz gegen Verstopfungen – einfache Anleitung

Leichte Verstopfungen und unangenehme Gerüche im Abfluss lassen sich oft ohne aggressive Chemie beseitigen. Eine einfache Hausmittel-Mischung aus Salz, Backpulver und heißem Wasser kann helfen, Fettablagerungen aufzulösen, organische Rückstände zu lockern und Gerüche zu reduzieren. Diese Anleitung erklärt Schritt für Schritt, wie Sie vorgehen und worauf Sie achten müssen.

kitchen sink

Was Sie brauchen

  • 3–4 Esslöffel Salz (Kochsalz)
  • 3–4 Esslöffel Backpulver (Natriumbicarbonat)
  • ca. 1–2 Liter heißes Wasser (nicht unbedingt kochend, besonders bei Kunststoffrohren)
  • Gummihandschuhe und ggf. Schutzbrille
  • Plunger oder Abflussspirale (für stärkere Verstopfungen)

Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Reinigen Sie den sichtbaren Bereich des Abflusses: Entfernen Sie Haare, Essensreste oder andere Fremdkörper so gut wie möglich manuell.
  2. Geben Sie das Salz in den Abfluss. Das Salz wirkt leicht scheuernd und kann Fettpartikel mechanisch lösen.
  3. Streuen Sie das Backpulver nach. Die Kombination von Salz und Backpulver ist wirkungsvoll gegen Fett und organische Ablagerungen.
  4. Warten Sie 10–20 Minuten. In dieser Zeit reagieren die Stoffe nicht chemisch explosiv, aber sie können Ablagerungen aufquellen und lockern.
  5. Gießen Sie das heiße Wasser langsam in den Abfluss. Beginnen Sie mit kleiner Menge und lassen Sie es langsam nachlaufen, damit sich die Wärme gleichmäßig verteilt. Bei Metallrohren kann heißes bis kochendes Wasser genutzt werden; bei Kunststoffleitungen lieber sehr heißes, aber nicht mehr kochendes Wasser verwenden.
  6. Fließen lassen und testen: Lassen Sie nach dem Gießen heißes Leitungswasser einige Minuten nachlaufen. Wiederholen Sie den Vorgang bei Bedarf ein- bis zweimal.

Sicherheitshinweise und Tipps

  • Mischen Sie diese Methode niemals mit Bleichmitteln (Chlor) oder anderen starken chemischen Abflussreinigern. Das kann gefährliche Gase erzeugen.
  • Bei sehr starken Verstopfungen oder wenn mechanische Fremdkörper tiefer sitzen, ist oft ein Pümpel (Plunger) oder eine Spirale nötig. Wenn nichts hilft, kontaktieren Sie einen Fachbetrieb.
  • Bei älteren oder empfindlichen Kunststoffleitungen sollten Sie kein kochendes Wasser verwenden; das kann die Rohre verformen. Nutzen Sie stattdessen möglichst heißes, aber nicht sprudelnd kochendes Wasser.
  • Regelmäßige Anwendung (z. B. einmal im Monat) mit kleineren Mengen kann Geruchsbildung verhindern und Fettablagerungen verringern.
  • Für sichtbare Essensreste in der Küche: Vor dem Einsatz der Mischung grobe Reste entfernen, damit die Reaktion effektiver wirkt.

Wann sollte man andere Methoden wählen?

Diese Hausmittel-Mischung ist ideal für leichte bis mittlere Verstopfungen und zur Geruchsreduktion. Tiefsitzende, harte Blockaden (z. B. durch feste Gegenstände) oder Probleme im Hauptkanal erfordern eine mechanische Reinigung oder professionelle Hilfe. Auch wenn nach Anwendung starker Chemikalien kürzlich am Abfluss gearbeitet wurde, warten Sie und lüften Sie gut, bevor Sie Hausmittel ausprobieren.

Fazit

Mit wenig Aufwand, haushaltsüblichen Mitteln und etwas Geduld lässt sich vielen Verstopfungen zu Leibe rücken. Salz und Backpulver in Verbindung mit heißem Wasser sind eine umweltfreundliche, kostengünstige und einfache Möglichkeit, Abflüsse zu pflegen, unangenehme Gerüche zu reduzieren und leichte Verstopfungen zu behandeln. Achten Sie auf Sicherheitsmaßnahmen und rufen Sie bei heftigen Problemen rechtzeitig eine professionelle Sanitärfirma.